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Kauczinski: "Es ist eine Befreiung, solch eine Leistung rauszuhauen"

Auch am Tag nach dem 2:1-Heimsieg gegen den VfL Bochum herrschte beim FC St. Pauli noch ausgesprochen gute Laune. FCSP-Coach Markus Kauczinski setzte sich ein letztes Mal in diesem Jahr mit den Hamburger Journalisten zusammen, resümierte die zurückliegenden Tage und gab einen kleinen Ausblick. Dabei kamen unter anderem die Planungen in der Winterpause sowie einzelne Personalien zur Sprache.

Sichtlich entspannt ob des jüngstens Erfolges und der drei Punkte stand der Cheftrainer der Braun-Weißen zu den finalen Themen des Jahres Rede und Antwort. Die Erleichterung sei auch in der Mannschaft groß, erklärte Kauczinski zu Beginn. „Die Situation hat die Spieler durchaus belastet, das geht an keinem spurlos vorbei. Klar ist das dann eine Befreiung, so eine Leistung rauszuhauen. Das Gefühl, dass man es kann, ist zu diesem Zeitpunkt überragend. Fußballerisch kann man sicher noch einiges verbessern, aber das haben wir gestern mit Kampf und Herz ausgeglichen. Die Mannschaft musste sehen, dass man sich aufeinander verlassen kann.“

Auf einen konnte man sich beim 2:1 am Montagabend besonders verlassen. Abwehrchef Lasse Sobiech glänzte nicht nur mit dem Tor zur 1:0-Führung, sondern habe auch hinten den Laden grandios zusammengehalten. „Gegen Duisburg war Lasse schon sehr stark und gestern in den entscheidenden Situationen nochmal präsenter. Sowohl vor dem Tor des Gegners als auch hinten hat er die anderen nochmal mitgerissen“, lobte der Trainer seinen Kapitän, der in Abwesenheit des verletzten Bernd Nehrig gegen den VfL die Binde getragen hatte. „Das war eine außerordentliche Leistung und spricht für ihn und seine Einstellung.“

Da kann ich der Mannschaft nur ein Lob aussprechen, wie sie mich und das Trainerteam aufgenommen hat.
Markus Kauczinski

Zufrieden könne er auch mit der Gesamtsituation zufrieden sein, erklärte Kauczinski auf Nachfrage nach einem ersten Fazit. Man müsse sehen, was in der kurzen Zeit seit seinem Amtsantritt geschafft wurde. Nach den beiden deutlichen Niederlagen gegen Fürth und Bielefeld hat sich die Mannschaft mit dem Remis gegen Duisburg und dem lang ersehnten Heimerfolg gegen Bochum auf Platz zehn in der Tabelle vorgeschoben. Dabei sei längst noch nicht alles perfekt gelaufen. „Natürlich hat man viele Situationen gesehen, wo man sich auch noch verbessern kann. Szenen, aus denen wir noch lernen müssen, wo wir viele leichte Ballverluste hatten und uns in Schwierigkeiten gebracht haben. Man ist nie fertig und es gibt immer etwas zu verbessern“, so der Übungsleiter zu seinen Beobachtungen während der Partie. Letztlich überwogen aber die positiven Aspekte: „Von der Einstellung und den Abständen in den Mannschaftsteilen her haben wir schon viel und gut gearbeitet. Da kann ich der Mannschaft nur ein Lob aussprechen, wie sie mich und das Trainerteam aufgenommen hat.“

Ehe Kauczinski der Mannschaft im Trainingslager dann zum ersten Mal in Ruhe und ohne ein Ligaspiel im Nacken seine Spielphilosophie näherbringen kann, gestattet sich auch der Coach erst einmal eine Winterpause. Komplett abzuschalten wird aber wohl nicht drin sein. „Ich werde schon auch mal durchschnaufen können. Natürlich werden aber auch Termine anstehen und man macht sich Gedanken über das Trainingslager. Das ist aber nicht wirklich eine Belastung oder Arbeit, sondern macht dann ja auch Spaß, zu gucken was man vorhat.“

Zum Auftakt der Vorbereitung (2.1.) und dem Trainingslager in Malaga werden auch einige Rückkehrer voraussichtlich wieder zum Team stoßen. Neben Richard Neudecker und Philipp Ziereis, die in der vergangenen Woche schon mit der Mannschaft trainieren konnten, sollen auch Clemens Schoppenhauer und Bernd Nehrig wieder voll einsteigen. Zu den weiteren Personalien konnte der Cheftrainer keine genaueren Prognosen abgeben: „Marc Hornschuh wird noch nicht wieder einsteigen können. Er ist noch auf unbestimmte Zeit in der Reha. Auch bei Ryo Miyaichi und Christopher Buchtmann kann man nicht wirklich einschätzen, wie lange sich das noch zieht. Das ist gerade bei Buchti mit einer Schambeinentzündung immer eine individuelle Entwicklung. Mats Møller Dæhli dagegen wird mit ins Trainingslager reisen. Dort können wir ihn langsam wieder an die Mannschaft ranführen und die Belastung steigern.“

Wer sich das Pressegespräch in voller Länge ansehen möchte, sollte auf fcstpauli.tv vorbeischauen.

 

(jb)

Fotos: Witters

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