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Elert: "Wir sind so zusammengewachsen, dass wir uns in einen Flow spielten"

Mit Sektflaschen stürmten die Spieler auf ihr Trainerteam los. Trocken blieb am Dienstagabend (22.5.) auf dem Sportgelände des Eimsbütteler TV kein braun-weißes T-Shirt. Die U19 bejubelte mit einem 4:1 gegen den SC Victoria den fünften Hamburger Pokalsieg einer FC St. Pauli-A-Jugend in Serie. Es war das Sahnehäubchen auf eine herausragende Saison.

Grundlage war eine konzentrierte Mannschaftsleistung, die sogar den späteren Staffelmeister in die Knie zwang. Denn ihr großes Potential bewies unsere U19 erstmals am dritten Spieltag der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Die Boys in Brown bezwangen Hertha BSC am Königskinderweg mit 2:1 und zeigten, dass sie in der Lage war, jede Mannschaft zu schlagen. Am Sonntagnachmittag (27.5., 16 Uhr) treffen die Hauptstädter übrigens im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf den FC Schalke 04, aber das nur am Rande.

Im weiteren Saisonverlauf wurden der Elert-Elf allerdings einige Steine in den Weg gelegt. Vor und nach der Winterpause ereilte die Braun-Weißen eine Verletzungsmisere. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nur 13-14 einsatzfähige Spieler, bei denen wir sehr genau geguckt haben, wie wir sie belasten können“, verriet Cheftrainer Remi Elert. Doch auch in dieser misslichen Lage lieferten die St. Paulianer einen großen Qualitätsnachweis. „Wir sind sportlich so zusammengewachsen, so dass wir uns in einen richtig guten Flow gespielt haben“, lobte Elert.

Während der gesamten Spielzeit schafften einige seiner Schützlinge bereits den Sprung in den U23-Kader. Mit Stefan Rakocevic und Dario Kovacic gehörten zwei U19-Kiezkicker schon seit der Sommervorbereitung zum Regionalliga-Team, Christian Viet stieß im Winter dazu. „Die Jungs haben sich in dieser Saison super weiterentwickelt“, freute sich der Übungsleiter, aus dessen Team sieben weitere Spieler die U23 in dieser Saison verstärkten. „Aber auch Jakob Münzner und Finn Ole Becker haben über die Nationalmannschaft richtig tolle Schritte nach vorne gemacht.“

Von dieser positiven Entwicklung profitierte schließlich auch die U19. Am Ende kämpften sich die Boys in Brown auf einen starken sechsten Rang und stellten mit 42 Zählern sogar einen vereinsinternen Punkterekord in der Bundesliga auf. „Das Trainer- und Funktionsteam und die Spieler sind stolz darauf, dass wir uns am Ende auch noch mit dem Pokalsieg belohnt haben“, zeigte sich der U19-Coach im Rückblick auf die Saison sehr zufrieden.

Einige Kiezkicker wird es schon im Sommer in den Herrenfußball ziehen, andere wollen auch im kommenden Jahr die hochgelegte Messlatte mindestens erneut erreichen. „Unser Ziel ist es, den Spielern ihre Praxis zu geben und vielleicht sogar einige Jungs an den Profi-Kader heranzuführen“, so Elert abschließend.

 

(ms)

Foto: FC St. Pauli 

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