"Ich genieße es sehr, hier zu sein"
Donnerstag, 23. Februar 2023, 11:00 Uhr
Die intensive Vorbereitung auf das kommende Heimspiel gegen Hansa Rostock läuft bei unseren Kiezkickern auf Hochtouren. Am Mittwochvormittag (22.2.) blickte unser Winter-Neuzugang Dapo Afolayan auf die kommende Partie und sprach in der Presserunde mit den Hamburger Journalist*innen außerdem über folgende Themen...
... seine ersten Wochen beim FC St. Pauli: „Ich genieße es sehr, hier zu sein. Es läuft bisher sehr gut. Das Team hat mich sehr gut aufgenommen und ich mag die Stadt auch sehr. Ich wusste, dass die Qualität im Team hoch ist und was Fabian von mir und von uns erwartet. Fabian ist für mich ein toller Trainer, mit einer sehr positiven Ausstrahlung. Wir haben eine gute Möglichkeit, in der Rückrunde weiterhin gute Resultate einzufahren. Im Moment läuft es sehr gut für uns, aber es ist noch ein weiter Weg.“
... den gedrehten Rückstand in Magdeburg: „Gerade für uns als Mannschaft ist das enorm wichtig. Auch für mich, der ja noch neu im Team ist. Wir haben in der zweiten Hälfte als Mannschaft Charakter und ein besseres Gesicht gezeigt als in der ersten Hälfte. Ich bin froh, dass wir die Partie gedreht haben.“
... die Entscheidung erst zur Schule und nicht in die Chelsea-Akademie zu gehen: „Die Akademie vom FC Chelsea war sehr weit von unserem Zuhause entfernt. Wir haben auf der anderen Seite von London gelebt. Bildung ist immer wichtig, sowohl für meine Familie als auch für mich. Niemand kann dir das nehmen und deshalb war es wichtig für mich, erstmal in der Schule zu bleiben. Ich hatte aber immer das Gefühl, das Talent zu haben, dass ich den Sprung als Profi schaffen kann. Es gibt so viele andere Möglichkeiten und auch Profiklubs in England, um Fuß zu fassen. Ich bin nebenbei auch an der Universität, studiere Bauingenieurwesen, pausiere aber aktuell. Für mich ist das eine weitere Möglichkeit, da vielleicht in der Zukunft weiter zu machen, denn es gibt auch eine Karriere nach dem Fußball.“
... die Entscheidung zum FC St. Pauli zu gehen: „Ich habe mich im Vorfeld genau über den Verein und die Liga informiert. Der Verein steht für Weiterentwicklung und einen großen Glauben an harte Arbeit. Auch die Fans mögen das, wenn du auf dem Platz alles gibst. Ich wollte schon immer im Ausland spielen und als diese Möglichkeit kam, wollte ich das unbedingt machen.“
... seine Zeit in Toronto: „Das war für mich auch eine sehr interessante Erfahrung, das erste Mal schon im Ausland gespielt zu haben. Meine Mutter ist für einen Job mit uns dort hin gezogen. Ich habe vier Jahre für Toronto FC gespielt und ich wusste, dass mir diese Erfahrung auch für die Zeit hier jetzt beim FC St. Pauli helfen würde. Beide Städte, Toronto und Hamburg, sind sehr unterschiedlich, aber ich mag beide sehr. Ich habe schon ein paar Ecken in Hamburg kennenlernen dürfen.“
... die Unterschiede zwischen der 2. Bundesliga und der englischen League One: „Das technische Level ist hier in Deutschland sehr hoch. Deutschland gehört insgesamt zu den Top-Ligen in Europa. Ich schaue auch sehr viel Fußball und rede sehr viel mit meinen Freunden darüber und versuche mir immer ein Bild vom Spiel zu machen - auch schon zu meiner West-Ham Zeit. Ich mag es, hier auf diesem Level zu spielen, hier gibt es richtig gute Teams - uns eingeschlossen.“
... seine Schnelligkeit: „Ich weiß, dass ich letzte Saison in der zweiten englischen Liga zu den schnellsten Spielern gehörte. Es gehört zu meinem Spiel dazu und ich versuche natürlich meine Schnelligkeit auszuspielen und so dem Team zu helfen. Gerade als Außenbahnspieler ist das wichtig, ich muss natürlich den richtigen Moment abpassen, um den Vorteil zu haben. Ich denke, mir kommt auch zugute, dass ich schon in verschiedenen Ligen und auf unterschiedlichem Niveau gespielt habe.“
... seine Beziehung zu Teamkollege Maurides: „Mauri ist ein großartiger Mensch und Charakter. Und ein super Spieler. Wir haben viel Spaß zusammen. Gerade für mich als Flügelspieler ist es enorm wichtig, so jemanden vorne drin zu haben, der den Ball mit seiner Robustheit festmachen kann. Er ist auch stark im Luftzweikampf.“
... den kommenden Gegner Hansa Rostock: „Ich habe schon im Vorfeld einiges über die Brisanz des Spiels gehört. Ich freue mich auf die Partie und vor allem auf die Atmosphäre im Millerntor-Stadion. Für die Fans ist es ein besonderes Spiel und das ist es auch für uns. Schon in den ersten beiden Heimspielen, die ich miterleben durfte, war die Unterstützung großartig und für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin selbst großer Fußballfan, deshalb ist diese Unterstützung, wenn du dann selbst auf dem Rasen stehst, enorm wichtig und ich genieße es.“
(ch)
Fotos: FC St. Pauli