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„Ich habe meinen Spaß am Fußball wiedergefunden“

Ohne die Nationalspieler, aber mit viel Motivation sind die Kiezkicker vor dem schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern München in die neue Woche gestartet. Mit dabei war auch Winter-Neuzugang Noah Weißhaupt. In einer Medienrunde nach dem Training beantwortete die Leihgabe des SC Freiburg die Fragen der Presse und sprach dabei u.a. über...

…den Trainingsplan in der Länderspielpause: „Wir hatten drei freie Tage und mussten heute natürlich wieder reinkommen, aber wir trainieren wie immer – nur mit weniger Leuten. Wir haben uns im Kraftraum das Länderspiel von Jackson mit Australien angeschaut und gejubelt, als er getroffen hat. Das ging auf jeden Fall ab. Es freut mich sehr für ihn. Er hat lange gewartet, bis er wieder ein Tor geschossen hat, hoffentlich kommt er mit viel Selbstvertrauen zurück.“

…seinen Treffer gegen Hoffenheim: „Der Treffer gibt mir auf jeden Fall viel Selbstvertrauen. Ich weiß wieder, dass ich Tore schießen kann. Daran muss ich jetzt weiter anknüpfen. Ich möchte noch torgefährlicher werden. Ich habe schon mehr Zug zum Tor im Vergleich zum letzten Jahr, aber die Tore und Vorlagen, die würde ich jetzt gerne noch aufstocken. Daran kann ich im Training arbeiten.“

…seine neue Rolle im Sturm: „Es ist auf jeden Fall neu für mich. Ich bin jetzt nicht so der 1,90-Meter-Typ, der die Bälle festmacht. Eigentlich komme ich eher über außen und gehe oft ins Eins-gegen-Eins. Als Stürmer habe ich nicht so viel Zeit. Ich lerne viel Neues dazu.“

…Danel Sinani als Spielmacher hinter der Doppelspitze: „Er spielt eine große Rolle, weil er viel Ballsicherheit mitbringt. Er kann die Bälle perfekt in die Tiefe spielen, das kann mir und uns helfen, mehr Tore zu schießen. Beim Länderspiel hat er auch wieder eine Vorlage gegeben. Seine Ecken sind überragend, die kommen mit so viel Zug rein. Das hilft uns enorm, weil wir dadurch auch nochmal viel torgefährlicher werden. Unsere Eckballvarianten waren schon immer ganz gut, jetzt kommen die Bälle sehr gut, deswegen gehen wir auch mit einem anderen Selbstbewusstsein in die Eckbälle.“

Wirbeln gemeinsam in der Offensive: Noah Weißhaupt (r.) und Danel Sinani

Wirbeln gemeinsam in der Offensive: Noah Weißhaupt (r.) und Danel Sinani

…seine Entwicklung beim FC St. Pauli: „Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Es war eine komplett neue Stadt für mich, ich war mein ganzes Leben nur in Freiburg. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell den Change hinbekomme und hier so viel spiele, nachdem ich bei Freiburg ein halbes Jahr eigentlich gar keine Rolle gespielt habe. Mein Selbstbewusstsein ist enorm gestiegen, auch meine Ausdauer und Fitness sind besser. Das Wichtigste für mich ist immer der Spaß am Fußball. Ich denke, das sieht man auch auf dem Spielfeld. Ich habe hier meinen Spaß wiedergefunden und darüber bin ich echt froh. Sowohl menschlich als auch spielerisch habe ich weiterentwickelt, es gab bisher wirklich überall nur Positives.“

…das Auswärtsspiel beim FC Bayern: „Wir gehen das Spiel an wie jedes andere. Wir haben jetzt acht Endspiele und müssen schauen, dass wir Punkte holen. Aber natürlich ist Bayern nochmal ein anderer Gegner. Das ist ein Weltverein, deswegen freue ich mich schon nochmal mehr. Man hat in den letzten Wochen gesehen, dass man gegen Bayern gewinnen kann. Wir müssen 100 Prozent geben, sonst geht da gar nichts. Wir müssen uns alles aus der Seele kotzen, rennen ohne Ende. Aber wir brauchen auch Ballbesitzphasen, um zwischendurch auch mal runterzukommen. Wenn Bayern einmal in den Lauf kommt, dann wird es schwierig, zurück ins Spiel zu finden. Deswegen dürfen wir sie gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wenn wir die erste halbe Stunde überstehen, kann es schon in eine andere Richtung laufen. Wir haben schon gegen andere Top-Teams gut mitgehalten, weil wir als Team super verteidigt haben. Es haben immer nur die Tore gefehlt. Ich hoffe, diesmal wird es anders.“

…die Ausgangslage im Saisonendspurt: „Der Sieg gegen Hoffenheim war extrem wichtig. Der hat uns nochmal etwas Luft verschafft. Schon als wir mit dem Bus ankamen, haben wir die Straße gar nicht gesehen, so viel Feuerwerk war da. Das hat uns nochmal einige Prozentpunkte mehr gegeben. Da will ich den Fans noch mal danke. Wir haben jetzt acht Endspiele. Da müssen wir punkten, auch gegen die direkten Konkurrenten. Dann geht es hoffentlich gut.“

…den Zusammenhalt im Team: „Es ist wie eine Familie, ich wurde so schnell aufgenommen. Die Jungs sind mir direkt ans Herz gewachsen. Allein dadurch ist mein Kampfgeist nochmal gestiegen, dass ich mit dieser Mannschaft den Klassenerhalt schaffen will.“

 

(mh)

Fotos: Witters / FC St. Pauli

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