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"So wie die Menschen St. Pauli leben, so spielt diese Mannschaft auf dem Platz"

Für unsere Kiezkicker war der 2:0-Erfolg gegen den SV Sandhausen der dritte Heimsieg in Serie und auch schon das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage. Klar, dass unser Cheftrainer Jos Luhukay nach dem Spiel sehr zufrieden auf die Leistung seiner Mannschaft blickte. Einzig die Chancenverwertung bemängelte unser Cheftrainer nach dem Abpfiff. Sandhausens Coach Uwe Koschinat sah einen verdienten Sieg der Braun-Weißen.

FCSP-Cheftrainer Jos Luhukay: "Es war in den 90 Minuten wieder einmal ein sehr intensives und spannendes Spiel. Wir haben unglaublich gut angefangen. In den ersten 20, 25 Minuten wollten wir unbedingt ein volles Angriffspressing, um den Gegner unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Wenn man in solch einer Phase in Führung geht, dann steigt das Selbstvertrauen. Wir hatten zehn Minuten in der ersten Hälfte, in der Phase ist Sandhausen situativ gefährlich vor unser Tor gekommen. Wie wir das zweite Tor machen, ist aus Trainersicht sehr schön anzusehen. Ein über Mats und Ryo klasse herausgespieltes Tor, das erste von Viktor Gyökeres. Aber auch Finn Ole Becker hat heute sein erstes Tor gemacht, da ist er richtig gut zum Abschluss gekommen. Die 2:0-Führung zur Pause war wirklich verdient. Das Spiel ist nach dem Seitenwechsel deshalb spannend geblieben, weil wir vergessen haben, das dritte Tor zu machen, und weil Sandhausen genügend Spielanteile in unserer Hälfte und drei, vier gute Möglichkeiten hatte. In zwei, drei brenzligen Situationen hat Robin Himmelmann richtig gut pariert. In der Umschaltbewegung hatten wir dann wieder die Energie und Kraft und waren einige Male alleine vor dem Torwart. Wir hätten das Ergebnis heute erhöhen können, wenn nicht sogar müssen. Das kann man der Mannschaft vorwerfen. Wir haben es so verpasst, das Spiel mit mehr Ruhe auszuspielen. Was die Mannschaft auf dem Platz mittlerweile vorlebt und welche Energie sie in das Spiel hineinlegt, das bekommt sie von den Fans zurück. Wie unsere Fans St. Pauli leben, so lebt die Mannschaft das auf dem Platz. Das ist schön zu sehen. Nicht nur als Trainer, sondern alle Fans im Stadion genießen das. Mit dem einen oder anderen Tor mehr würde es noch mehr Freude geben. Ich bin aber sehr zufrieden mit der heutigen Leistung. Ein riesen Kompliment an die gesamte Mannschaft. Sie hat den Ausfall unseres Topscorers Dimitrios Diamantakos und unseres Abwehrchefs James Lawrence verkraftet und davor ziehe ich meinen Hut."

SVS-Coach Uwe Koschinat: "Erst einmal möchte ich dem FC St. Pauli für diesen in allen Belangen komplett verdienten Sieg vor einer beeindruckenden Kulisse gratulieren. Man hat heute gesehen, mit wie viel Selbstvertrauen St. Pauli in dieses Spiel gegangen ist und wie schwer uns aktuell das Dagegenhalten fällt. Da müssen wir sehr gezielt dran arbeiten, denn der Weg in der 2. Bundesliga ist von oben nach unten ein sehr, sehr kurzer. Auf dem befinden wir uns gerade und da gilt es dagegenzusteuern. St. Pauli hat uns heute in vielen Bereichen den Schneid abgekauft. In vielen körperlichen Auseinandersetzungen waren wir unterlegen. Darüber hinaus hatten wir mit der unheimlichen Spielgeschwindigkeit des FC St. Pauli große Probleme. Wir sind sehr früh in Rückstand geraten und mussten dann mehr fürs Spiel tun. Man hat auch gespürt, dass es sehr schwer wird, sich auf der vordersten Linie durchzusetzen und Aktionen in den Strafraum zu bringen. Mit dem überfallartigen Konterspiel hatten wir sehr große Probleme. Der Plan für die zweite Halbzeit war, keinen weiteren Treffer zu kassieren, um in der Endphase etwas verändern zu können. Wir hatten nach der Pause zwar die eine oder andere Abschlussmöglichkeit, aber das Ergebnis hätte deutlich höher für St. Pauli ausfallen können."

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Die komplette Pressekonferenz mit beiden Trainern findet Ihr bei FC St. Pauli TV!

 

(hb)

Fotos: Witters

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