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„Wir haben zu viele 50:50-Duelle nicht auf unsere Seite ziehen können“

Unsere Kiezkicker wollten sich im Volkspark die Stadtmeisterschaft zurückholen, mussten sich am Ende aber knapp mit 0:1 geschlagen geben. Entsprechend enttäuscht zeigten sich unsere Jungs nach dem Abpfiff.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir haben von der Spielanlage und von der Positionierung her ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Mit den Fehlern im Spielaufbau haben wir den Gegner in der ersten Halbzeit eingeladen und das Stadion wach gemacht. Es wird dadurch deutlich lauter. Mit Ball hatten wir eine gute Struktur, dann kommen wir aber zum Problem heute. In den Positionen waren wir nicht am Leistungsmaximum, wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. Ob nun bei den Kontakten nach hinten, im Anlaufen, im Pressing oder bei den 50:50-Duellen, die wir nicht für uns entschieden haben. Dann kannst du hier kein Derby gewinnen. In der ersten Halbzeit hätten beide Teams in Führung gehen können. Der HSV hatte vielleicht die eine Chance mehr, die größte hatte Aljoscha Kemlein kurz vor der Pause. Erst scheitert er am Torwart und dann am Pfosten. In der zweiten Hälfte war es ein extrem ausglichenes Spiel, das am Ende von einer Standard zugunsten des HSV entschieden wird. Was am Ende nicht unverdient war, weil wir nicht ans Leistungsmaximum gekommen sind. Wir sind enttäuscht und werden analysieren, warum wir phasenweise so mutlos waren. Heute war das Thema nicht gegenden Ball, sondern eher mit dem Ball.“

Jackson Irvine: „Es war ein wildes Spiel. Bis zur Pause gab es Chancen auf beiden Seiten. Unsere Möglichkeiten haben wir leider nicht genutzt, stattdessen haben wir das Spiel immer wilder werden lassen. Wir haben zu viele 50:50-Duelle nicht auf unsere Seite ziehen können. Den Gegentreffer kassieren wir durch einen Standard. Uns hat es die gesamte Saison über ausgezeichnet, dass wir dort wenig zulassen und nur wenige Gegentore kassieren, das war heute zu einfach. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und wieder kontrollierter werden. Wir wissen, dass es heute ein wichtiges Spiel war, auch für die Fans. Deswegen ist es sehr enttäuschend, aber wir schauen nach vorne.“

Marcel Hartel: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, fast jeden zweiten Ball hat der HSV gewonnen. Wir standen zwar noch gut und haben keine Hochkaräter zugelassen, aber sind nicht so in unsere Abläufe reingekommen. Wir müssen das Spiel analysieren und schauen, dass wir zu Hause gegen Osnabrück wieder besser spielen. Unsere Passgenauigkeit und die ersten Kontakte waren heute nicht gut genug. Kein Vorwurf an Niko beim Gegentor. Er hat eine Entscheidung getroffen und ich gehe da voll mit ihm. Es tut weh, dass Manos im nächsten Spiel gesperrt sein wird. Er ist ein wichtiger Faktor.“

Hauke Wahl: „Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen. Wir haben das Derby verloren, darüber sind wir natürlich nicht glücklich. Wir haben uns keinen Druck gemacht oder die Woche darüber geredet, was passieren könnte. Denn das sind Dinge, die nach dem Spiel passieren. Wir versuchen immer, die 90 Minuten zu beeinflussen. Wir kennen die Tabelle und wissen, wie wichtig Siege für uns sind. Unser Fokus lag vollständig auf dem Spiel. Ich finde auch, dass man uns nicht angemerkt hat, dass wir uns Druck gemacht hätten. Wir haben heute die persönlichen Duelle nicht so gewonnen wie in den vergangenen Wochen. Wir haben etwas zu viel zugelassen, hatten Chancen, diese nicht genutzt. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben es heute nicht geschafft, den richtigen Punch zu setzen. Wir wollten diese Partie unbedingt gewinnen. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen.“

Johannes Eggestein: „Beide Teams sind sich heute lange auf Augenhöge begegnet, der HSV hatte aber die eine oder andere Chance mehr als wir. Wir waren heute aber nicht so ballsicher wie gewohnt. Das war auch der Schlüssel heute. Wir konnten uns nicht genug Torchancen kreieren und es auch nicht geschafft haben, längere Ballbesitzphasen zu haben. Das müssen wir aufarbeiten, weil wir das nicht gut gemacht haben. Ich denke, dass uns ein Stück weit die Tiefe gefehlt hat. Dieses Element hat in unsere Spiel gefehlt. Der HSV hat die Zwischenräume und auch den Weg zu mir sehr gut zugemacht. Wir haben es nicht geschafft, andere Lösungen zu finden. Bei meiner Chance springt mein Gegenspieler vor mir hoch und deshalb sehe ich den Ball spät. Aus dem Spiel heraus haben wir nicht schlecht verteidigt, gerade in der zweiten Halbzeit haben wir nicht viel zugelassen. Hier einen Punkt mitzunehmen, ist nicht schlecht, unser Ziel war es aber, den Sieg zu holen. Wir wollten nach der Pause ballsicherer sein. Ein 0:0 zur 80. oder 85. Minute ist für uns kein Problem, weil wir immer wieder auch durch Standardsituationen gefährlich werden. Das ist heute nicht leider uns, sondern dem Gegner gelungen. Wir wollten den ersten Matchball gerne nutzen, das hat nicht geklappt. Wir müssen uns gut auf Osnabrück vorbereiten. Da erwartet uns ein ganz anderer Gegner. Wir müssen bei uns bleiben, wissen aber auch vom Hinspiel, dass Osnabrück ein eklig zu bespielende Mannschaft ist.“

Nikola Vasilj: „Bei der Ecke komme ich raus, weil ich sehe, dass der Ball auf den langen Pfosten kommt. Ich wurde etwas geblockt und kam nicht an den Ball. Sehr bitter für mich und fürs Team natürlich. Es war ein 50:50-Spiel, in dem wir gut gekämpft und dagegengehalten haben. Das Spiel dann nach einer Ecke zu verlieren, ist umso ärgerlicher.“

Oladapo Afolayan: „Der HSV hat sofort versucht, Unruhe reinzubringen. Wenn das ihre Herangehensweise ist, zeigt es mir nur, wie gut wir eigentlich sind. Auch aus Niederlagen kannst du etwas Positives ziehen. Wir hören die Heim-Mannschaft draußen feiern, diesen Moment können sie haben. Wir haben noch Größeres vor, auf das wir uns konzentrieren. Diese Niederlage wird unsere Saison nicht prägen. Eventuell ihre, aber nicht unsere.“

Steffen Baumgart (Cheftrainer HSV): „Wir freuen uns über den Sieg. Wir haben ein sehr gutes Spiel gegen den Ball gemacht. Viele Sachen, die wir uns vorgenommen haben, funktionierten. In der ersten Halbzeit muss das Tor aus meiner Sicht gegeben werden, dazu hatten wir noch den Pfostenschuss. Es war dennoch insgesamt ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams versucht haben, es an sich zu reißen. Am Ende war es ein verdienter Sieg, weil die Jungs das gut gemacht haben. Wir haben das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben und konnten das bestätigen, was wir schon letzte Woche schon gut gemacht haben.“

 

(ch/fh/hb/jr)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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