„Momentan sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen“
Freitag, 30. August 2024, 23:35 Uhr
Wie schon gegen Heidenheim haben unsere Boys in Brown auch bei Union Berlin eine über weite Teile des Spiels gute Leistung gezeigt, wieder standen sie nach dem Abpfiff mit leeren Händen da. Nach der Partie blickten die Kiezkicker also erneut mit gemischten Gefühlen auf die 90 Minuten zurück.
Cheftrainer Alexander Blessin: „Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und gut angefangen, mit den ersten 30 Minuten war ich sehr zufrieden. Da hatten wir auch mehr Ballbesitz, Union stand da im tiefen Block. Wir haben die erste Linie ganz gut überspielt. Was uns gefehlt hat, war die letzte Überzeugung im letzten Drittel. Es ist schwierig, Lösungen zu finden, wenn der Gegner so kompakt steht. Da braucht man eine gute Bewegung in die Tiefe, und die hatten wir dann nicht so. Bis zum Gegentor haben wir gut agiert, das hat uns dann aus dem Konzept gebracht, hinzu kam die Verletzung von Eric. Wir sind traurig über die Niederlage, auf der Performance können wir aufbauen. Es ist das zweite Spiel mit einem Gegentor durch eine Standard, das müssen wir besser machen und einfach besser verteidigen.“
Johannes Eggestein: „Über lange Strecken des Spiels haben wir das Spiel offen gehalten. Das Gegentor nach einer Standardsituation ist ärgerlich. Gerade in den letzten 30 Minuten haben wir viel Druck gemacht und das Spiel in Ballbesitz mehr oder weniger dominiert. Was gefehlt hat, waren die ganz klaren Chancen. In der ersten Halbzeit hat die letzte Genauigkeit gefehlt. Wir sind zwar immer wieder ins letzte Drittel gekommen, haben den Ball aber nicht vorne rumgebracht, wodurch dann auch neue Situationen entstehen können. Wenn du immer wieder zurück spielst und noch mal neu aufbaust, dann entstehen keine neuen Situationen und keine Löcher. Das haben wir nach der Pause besser gemacht, als wir dann auch die Eins-gegen-Eins-Situationen gesucht haben. Wir müssen noch daran arbeiten, da noch effizienter zu werden.“
Philipp Treu: „Wir haben hier an der Alten Försterei ein gutes Auswärtsspiel gemacht. In der ersten halben Stunde haben wir es gut gemacht, allerdings kam der letzte Pass nicht an. Dann geraten wir in Rückstand und das war bitter. Dann rennst du hinterher und Union verteidigt viel weg. Wir können uns nichts vorwerfen. Wir haben alles versucht. Auch hinten raus kam mit der Hereinnahme von Elias und Dapo frischer Wind rein. Wir können trotzdem Positives aus dem Spiel ziehen. Wir können in der Bundesliga bestehen, wenn wir weitermachen. Wir müssen torgefährlicher werden und Tore machen. In der Länderspielpause haben wir Zeit, um weiter an den Abläufen zu trainieren.“
Hauke Wahl: „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, es war eine Partie auf Augenhöhe. Es war ähnlich wie letzte Woche und wieder stehen wir ohne Punkte da. Momentan sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Es sind Dinge, die wir nicht auf unsere Seite ziehen, wir haben auch nicht das nötige Glück. Beim Gegentor müssen wir es besser verteidigen. Es war das dritte Gegentor nach einem Standard, das darf in der Liga natürlich nicht passieren. Wir wollen Punkte holen und damit wollen wir dann nach der Länderspielpause anfangen.“
Adam Dźwigała: „Bei meinem Fallrückzieher sehe ich das Tor nicht, ich hatte aber das Gefühl, den Ball gut erwischt zu haben. Ich hatte die Hoffnung, dass er rein geht, leider ist er es nicht. Insgesamt haben wir ein paar Sachen, wo wir uns verbessern müssen. So müssen wir uns noch mehr Chancen herausspielen, um auch zu treffen. Und wieder haben wir ein Gegentor nach einem ruhenden Ball kassiert. Da geht es dann auch um Konzentration und das Bereitsein, um so einen Schuss zu blocken. Die anstehende Pause ist gut, um gewisse Dinge zu trainieren, auf der anderen Seite gehen wir jetzt mit der Niederlage in die Pause.“
Bo Svensson (Cheftrainer 1. FC Union Berlin): „Ich bin froh, dass wir gewonnen, zu Null gespielt und nun vier Punkte haben. Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir waren sehr zögerlich und haben mit Angst gespielt. So habe ich die Mannschaft die ganze Woche nicht erlebt, sondern umgekehrt. Nach dem Tor hatten wir eine große Torchance und nach der Pause auch. Danach waren wir nicht gut. Wir freuen uns über den Sieg, gehen aber auch kritisch mit unserer Leistung um.“
(hb)
Fotos: Witters