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Vom Herbstief bis zur Spitzenplatzierung: NLZ-Teams blicken auf erfolgreiches Halbjahr zurück

Auch das Nachwuchsleistungszentrum ist in der Winterpause angekommen. Mit tollen sportlichen Leistungen und einigen Profi-Verträgen kann das NLZ auf ein erfolgreiches Halbjahr zurückschauen. Die Cheftrainer ziehen zur Winterpause ihr Zwischenfazit zur bisherigen Saison. 

"Die letzten sechs Spiele waren nicht zufriedenstellend und trügen das Gesamtbild."

Ein kniffliges Herbsttief liegt hinter unserer U23. Das positive Hinrunden-Fazit wurde durch sechs sieglose Partien vor der Winterpause getrübt. Durch den vom Winter entlasteten Spielplan befinden sich die Kiezkicker schon in der Rückserie. Die Spielfreude war da, wurde jedoch nicht belohnt. Nach starken Leistungen und Führungen blieben die Hände auch in Flensburg (3:3) und Jeddeloh II (1:2) fast komplett leer. "Dafür gibt es keine genaue Erklärung. Wir haben uns individuelle Fehler geleistet und Spielsituationen falsch eingeschätzt", analysierte Cheftrainer Joachim Philipkowski.

Dabei gelang es seinen Schützlingen zuvor, einen richtig guten Lauf hinzulegen. Mit defensiver Stabilität kompensierten die Boys in Brown die kleineren Ladehemmungen im Vergleich zur Vorsaison. Der 1:0-Derbysieg über den Stadtrivalen aus dem Volkspark war Highlight und Wendepunkt zugleich. Zu diesem Zeitpunkt verfügten die Kiezkicker über die drittbeste Defensive der Liga und belegten einen überragenden sechsten Platz. Bis zur Winterpause packten die Braun-Weißen dann aber nur noch ein Pünktchen auf ihr Konto und stehen auf dem zwölften Platz.

"Wir müssen diese Form schnell wiederfinden", sagte Philipkowski. "Vor der Saison wäre ich mit dem zwölften Platz und 27 Punkten zu diesem Zeitpunkt einverstanden gewesen. Die letzten sechs Spiele waren aber nicht zufriedenstellend und trügen das Gesamtbild." Auf der Winterpause steht nun die Überschrift "Neuordnung". Einerseits kehren wichtige Leistungsträger, u.a. Kapitän Theodor Bräuning, aus Verletzungspausen zurück. Andererseits stellte das Trainerteam zum Jahresabschluss erstmals von einer Dreier- wieder auf eine Viererkette um. Der Rückrundenauftakt gegen Lupo Martini Wolfsburg ist direkt ein richtungsweisendes Spiel. "Möglicherweise brauchen wir am Ende 45 Punkte – deswegen müssen wir noch 18 Zähler holen", sagte der Fußball-Lehrer abschließend.

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"Die Jungs haben sich diese Ausgangslage über ihre überragende Mentalität verdient."

Ein kleines braun-weißes Märchen schreibt unsere U19 in dieser Saison. Zur Winterpause können die Kiezkicker auf 14 Siege aus 17 Pflichtspielen zurückblicken. Die Reise durch die A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost begann und endete gegen Dauerrivalen Leipzig. Zum Auftakt schlugen die Boys in Brown die Sachsen mit 4:2 und sicherten sich mit einem Sieg in Unterzahl im Rückspiel (1:0) die Wintermeisterschaft. "Die Jungs haben sich diese Ausgangslage über ihre überragende Mentalität verdient", erklärte Cheftrainer Timo Schultz. "Deswegen können wir auch kompensieren, dass wir nicht den absoluten Top-Torjäger haben."

Lediglich das Viertelfinal-Aus im DFB-Pokal der Junioren gegen Leipzig (0:2) verpasste den Boys in Brown einen Dämpfer. Für den Moment versteht sich. Denn im braun-weißen Nachwuchs tut sich etwas. Denn auf Florian Carstens und Ersin Zehir sollen weitere Eigengewächse für den Profikader folgen. In der aktuellen A-Jugend verfügen mit U19-Nationalspieler Finn Ole Becker, Jakob Münzner, Leon Flach, Aurel Loubongo-M`Boungou und Niclas Nadj gleich fünf Spieler über einen Profivertrag. "Den Durchbruch in einer Profi-Mannschaft traue ich sieben, acht Spielern zu – einen Namen hervorzuheben wäre dem Rest gegenüber nicht gerecht", verriet Schultz.

Vorher haben seine Schützlinge aber noch eine Rückrunde vor sich. Auf diese können sie sich freuen. Die Ausgangslage ist hervorragend und der Druck liegt bei den Verfolgern. Die Schultz-Elf ist auf Rekordjagd. Für die interne Punkte-Bestmarke in der A-Junioren Bundesliga, die im letzten Jahr aufgestellt worden ist (42), fehlen der Mannschaft nur noch sechs Zähler. "Wir brauchen nicht anfangen zu träumen", warnte Schultz. "In den ersten beiden Heimspielen haben wir gleich das Derby und Werder Bremen vor der Brust." Die Hinspiele entschieden die St. Paulianer übrigens beide für sich.

Derbysieg! Die U19 dreht am 2. Spieltag gegen die "Rothosen" einen 0:2-Rückstand zu einem 3:2-Erfolg.

Derbysieg! Die U19 dreht am 2. Spieltag gegen die "Rothosen" einen 0:2-Rückstand zu einem 3:2-Erfolg.

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 "Wir haben unsere Spiele konsequent gewonnen und einen sehr guten Spirit entwickelt." 

Es war fast schon ein kleines Mammutprojekt, dem sich unsere U17 in der Sommerpause gestellt hat. Nachdem der Jahrgang zuvor zweimal sportlich abgestiegen war, entschied man sich im NLZ dazu, den Kader mit neun internen und externen Neuzugängen für die B-Junioren-Bundesliga-Saison zu verstärken. "Schon in der Vorbereitung haben wir gemerkt, dass ein neuer Geist entstanden ist", erklärte Cheftrainer Malte Schlichtkrull. "Die Jungs haben richtig Bock aufeinander."

Deswegen kamen die St. Paulianer auch gut in die Saison. Lediglich die beiden "Aussetzer" im Hinspiel gegen die "Rothosen" (1:5) und Meisterschaftsfavorit Hertha BSC (0:7) trübten kurzweilig die Stimmung. "Danach ging es kontinuierlich bergauf. Wir haben konsequent unsere Spiele gewonnen und einen sehr guten Spirit entwickelt", lobte Schlichtkrull. "Die tolle Mischung in der Mannschaft hilft uns auch weiter, weil die Jungs mit weniger Einsatzzeiten den Druck auf ihre Teamkollegen hochhalten."

Darin sieht der Übungsleiter auch der Grund für die gute Entwicklung seiner Schützlinge. Immerhin konnten die Braun-Weißen mit den Punkteilungen gegen Werder Bremen und im Rückspiel gegen den Stadtrivalen aus dem Volkspark (beide 1:1) zwei der größeren NLZs ärgern. "In der Rückrunde wollen wir nun weiterhin darauf hinarbeiten, dass wir den Klassenehrhalt vorzeitig sichern", betone Schlichtkrull. "Wir haben nach der Winterpause mit Hertha BSC vermutlich die stärkste Mannschaft Deutschlands in unserer Altersklasse vor der Brust und können den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zeigen."

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"Die Jungs haben einen richtig guten Schritt gemacht und diesen Weg wollen wir weitergehen."

Unsere U16 musste sich vor der Saison vor allem der Mentalitätsfrage stellen. Die Kiezkicker wären nämlich wesentlich lieber in der Regional- anstatt in der Oberliga Hamburg gestartet. Deswegen war die Zielformulierung des direkten Wiederaufstiegs für Mannschaft und Trainerteam klar gesetzt, sodass die Braun-Weißen sich von der ersten Pflichtspielminute an in der Rolle des Gejagten wiederfanden. "Insbesondere bei der Mentalität haben die Jungs einen richtig guten Schritt gemacht und setzen die Anforderungen, egal gegen welchen Gegner, richtig gut um", lobte Cheftrainer Benjamin Olde.

Dementsprechend ist der Übungsleiter auch mit der Hinrunde zufrieden, die seine Schützlinge ungeschlagen mit nur einem Unentschieden und vor allem der Herbstmeisterschaft beendeten. Gleichzeitig musste die Olde-Elf auch stark rotieren, weil einige Offensivkräfte verletzungsbedingt passen mussten. "Wir mussten einige auf ungewohnten Positionen spielen lassen und dennoch ist jeder für den anderen in die Bresche gesprungen", erklärte Olde. "Deswegen ist es richtig gut, dass wir trotzdem die meisten Tore in der Liga erzielt haben."

Auch in fast allen anderen Kategorien führen die St. Paulianer die Verbandsliga an und marschieren in Richtung Wiederaufstieg. "Die fußballerische Entwicklung ist bei vielen richtig gut", freute sich der Chefcoach. "Wir sind froh, dass einige Spieler auch schon ihre ersten Minuten bei der U17 bekommen haben. Dennoch haben wir einige Punkte, an denen wir in der Vorbereitung auf die B-Junioren Bundesliga noch arbeiten müssen. In der Rückrunde wollen wir unseren Weg so weitergehen."

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 "Die Entwicklung ist durchweg positiv." 

Die U15 hat in der laufenden Regionalliga-Saison eine starke Hinrunde hinter sich. Mit einem 3:3-Unentschieden im Derby gegen die "Rothosen" verabschiedeten sich die Boys in Brown in die Winterpause. Nach 13 Ligaspielen haben die Kiezkicker lediglich bei einer Niederlage und zwei Unentschieden Punkte abgeben müssen. Außerdem gelang es den Braun-Weißen als einzigem Team der Liga, den Tabellenführer Hannover 96 (2:1) zu bezwingen. "Die Jungs haben eine überragende Hinrunde gespielt, mit der wir sehr zufrieden sein können", lobte Cheftrainer Baris Tuncay.

Immerhin stehen die Boys in Brown als Dritter (30 Punkte) nur knapp hinter Werder Bremen (31) und den Hannoveranern (34). Mit diesem ansehnlichen Tabellenbild haben sich die St. Paulianer im Dezember in die Winterpause verabschiedet, ehe sie nach einem vierwöchigen Break in die Vorbereitung auf die Rückrunde starten. "Die Jungs können sich jetzt erstmal erholen", sagte Tuncay. "Sie haben sich ihre Messlatte selbst gelegt, an der wir uns auch messen wollen."

Gleichzeitig haben auch die Spieler selbst einen Prozess durchlebt. In den Pflichtspiel-Vergleichen mit den anderen Nachwuchsleistungszentren haben die Kiezkicker gute Ergebnisse erzielt. "Die Entwicklung ist mit allen Höhen und tiefen durchweg positiv", freute sich der Übungsleiter. "Im Großen und Ganzen haben alle Schritte nach vorne gemacht." Zum Rückrundenauftakt am 16. Februar gegen den JFV Bremerhaven wollen die St. Paulianer das nächste Kapitel auf ihrem guten Weg schreiben.

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Zum Abschluss haben wir noch die NLZ-Highlights aus der Hinrunde für Euch:

 

(ms)

Foto: Witters

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