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2:2 in Frankfurt - Kiezkicker kommen dem Klassenerhalt ganz nah

Der FC St. Pauli hat am Sonntagabend (11.5.) durch das 2:2 bei Eintracht Frankfurt einen weiteren Punkt auf dem Weg zum Klassenerhalt geholt. Nach Blitzstart der Gastgeber durch Rasmus Kristensen (1.) drehten die Kiezkicker die Partie dank der Treffer von Manolis Saliakas (4.) und Morgan Guilavogui (15.). Mitte der zweiten Halbzeit konnte Michy Batshuayi für die Eintracht ausgleichen (71.). Dank des Punktgewinns gehen unsere Kiezkicker mit drei Punkten und 13 Toren Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim in den letzten Spieltag.

Im Vergleich zur knappen 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart musste Cheftrainer Alexander Blessin auf die Gelb-Rot-gesperrten Nikola Vasilj und Siebe Van der Heyden verzichten. Ben Voll rückte für Vasilj zwischen die Pfosten und Lars Ritzka nahm die Position von Van der Heyden ein. Blessin nahm einen weiteren Wechsel vor, Oladapo Afolayan begann anstelle von Noah Weißhaupt (Bank). Bei der Eintracht verzichtete Trainer Dino Toppmöller nach dem 1:1 beim 1. FSV Mainz auf eine Änderung in seiner Startelf. Nach dem 3:0-Erfolg des 1. FC Heidenheims bei Union Berlin wollten unsere Kiezkicker bei der Eintracht punkten. Ein Zähler hätte einen sehr großen Schritt zum Klassenerhalt bedeutet, mit einem Dreier wäre der Ligaverbleib unseres FCSP vorzeitig gesichert. Die Hessen konnten mit einem Sieg die Champions League klarmachen.

Bei bester Stimmung und bestem Wetter erwischte die Eintracht einen perfekten Start ins Spiel, bereits nach 24 Sekunden erzielte Rasmus Kristensen aus sechs Metern die Führung für die Gastgeber. Die Kiezkicker kamen vom Anstoß weg in keinen Zweikampf, Voll war beim Gegentor machtlos (1.). Unsere Mannschaft hatte aber eine schnelle Antwort parat. Nach einem langen Ball legte Danel Sinani etwas zu weit für Morgan Guilavogui quer. Er legte zurück zu Manolis Saliakas und der schlenzte den Ball aus halbrechter Position über Kevin Trapp hinweg ins lange Eck – ein Traumtor (4.). Dann wieder die Gastgeber: Nach Volls kurz geratenem Befreiungsschlag visierte Hugo Larsson aus 18 Metern das linke untere Eck an, doch Voll war zur Stelle (6.).

Nach Flanke von Jean-Mattéo Bahoya kam Robin Koch aus sieben Metern zum Kopfball, Voll kratzte den Ball aus dem rechten Eck (14.). Die Ecke brachte nichts ein, der zunächst abgewehrte Ball landete bei Voll. Der schaltete super und schlug einen flachen Ball perfekt in den Lauf von Guilavogui. Der ließ Hugo Larsson, Frankfurts letzten Mann, stehen und eilte auf Trapp zu. Seinen ersten Schuss konnte Bahoya gerade noch blocken, Guilavoguis Nachschuss aus spitzem Winkel zappelte dann aber im Netz – 2:1 (15.)! Es blieb ein kurzweiliges Spiel, in dem Frankfurt ein deutliches Plus an Ballbesitz hatte, aber nur selten Lücken in der FCSP-Defensive fand. Dann dribbelte sich Hugo Ekitiké quer zum Strafraum durch und zog von der Strafraumkante ab – knapp drüber (22.).

Unser Team verteidigte in der eigenen Hälfte sehr kompakt und setzte mit schnellem Spiel nach vorne immer wieder Nadelstiche. So auch nach einer knappen halben Stunde, als lediglich der finale Ball von Guilavogui in die Mitte zu Sinani leider etwas zu weit geriet (29.).  Auf der Gegenseite zielte Bahoya aus 20 Metern etwas zu hoch (34.). Mehr passierte nicht im ersten Durchgang. Unser Team lag auf Kurs Klassenerhalt, 45 Minuten waren aber noch zu gehen.

Morgan Guilavogui erzielt nach einer Viertelstunde aus spitzem Winkel das 2:1.

Morgan Guilavogui erzielt nach einer Viertelstunde aus spitzem Winkel das 2:1.

Unser Team kehrte unverändert auf den Rasen zurück, bei den Hessen kam Michy Batshuayi für Jean-Mattéo Bahoya. Die Frankfurter mussten nun den Druck erhöhen, nur mit einem Sieg würde sie ein Endspiel gegen den SC Freiburg im Kampf um die Champions League aus dem Weg gehen. Unsere Boys in Brown hingegen wollten alles reinhauen, um den Vorsprung zu verteidigen und den Klassenerhalt perfekt zu machen. Beinahe wäre Guilavogui allein auf Trapp geeilt, den nicht perfekt getimten Pass von Smith konnte Trapp erlaufen (49.).

Der Tabellendritte tat sich weiter sehr schwer, eine Lücke in der aufmerksamen FCSP-Defensive zu finden. Als der Ball dann doch mal gut durchs Zentrum lief und Ekitiké vorm Strafraum zu viel Platz hatte, zielte dieser aber deutlich vorbei (57.). Kurz darauf musste Philipp Treu angeschlagen den Platz verlassen, für ihn kam Adam Dźwigała in die Partie (58.). Unser Team war viel in der eigenen Hälfte gefordert, es legte immer wieder aber auch den Vorwärtsgang ein, ohne allerdings wirkliche Torgefahr zu kreieren. Dann ging's bei der Eintracht über rechts: Ansgar Knauff brachte das Leder mit viel Zug ins Zentrum, der kurz zuvor eingewechselte Can Uzun köpfte den Ball aber weit vorbei (65.). Wenig später packte Voll bei einem Ekitiké-Kopfball sicher zu (70.).

Die Schlussphase brach so langsam an und unsere Kiezkicker verteidigten mit hoher Intensität und viel Leidenschaft die Führung. Im Anschluss an einen Ballverlust an der Mittellinie spielte sich die Eintracht schnell in den Strafraum. Nach Pass vom eingewechselten Fares Chaïbi brachte Batshuayi den Ball aus 14 Metern im rechten unteren Eck unter - 2:2 (71.). Mit Beginn der Schlussviertelstunde brachte Blessin dann Noah Weißhaupt für Oladapo Afolayan (76.), wenig später kamen dann auch Connor Metcalfe und Robert Wagner für Lars Ritzka und Morgan Guilavogui (83.).

Sie erlebten mit, wie Kristensen einen langen Ball auf Höhe des rechten Fünfer-Ecks volley nahm und nur knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Da war kurz mal tief durchatmen angesagt (85.). Batshuayi erzielte kurz darauf das 3:2 für die Hessen, aufgrund eines Handspiels des Belgiers bei der Ballannahme wurde der Treffer aber aberkannt (87.). Die Eintracht erhöhte den Druck, unsere Boys in Brown kämpften mit allem, was die hatten, um den so wichtigen Punkt mit nach Hamburg zu nehmen. Dann mal ein Entlastungsangriff: Carlo Boukhalfa bediente auf links Weißhaupt, dessen Flachschuss aus zehn Metern strich nur knapp am rechten Pfsoten vorbei (90+1). Auf der Gegenseite zielte Batshuayi noch mal zu hoch (90.+5), kurz darauf war Feierabend.

Eintracht Frankfurt

Trapp - Tuta (61. Uzun), Koch, Theate - Kristensen, Skhiri (69. Chaïbi), Larsson, Brown - Knauff (79. Collins), Bahoya (46. Batshuayi) - Ekitiké

Cheftrainer: Dino Toppmöller

 

FC St. Pauli

Voll - Nemeth, Wahl, Ritzka (83. Wagner) - Saliakas, Boukhalfa, Smith, Treu (58. Dźwigała) - Sinani - Guilavogui (83. Metcalfe), Afolayan (76. Weißhaupt)

Cheftrainer: Alexander Blessin

 

Tore: 1:0 Kristensen (1.), 1:1 Saliakas (4.), 1:2 Guilavogui (15.), 2:2 Batshuayi (71.)

Gelbe Karten: Kristensen / Smith, Voll

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)

Zuschauer*innen: 58.000 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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