Erfolgreicher Härtetest: Der FC St. Pauli schlägt Hellas Verona mit 1:0
Sonnabend, 09. August 2025, 18:00 Uhr
Im letzten Testspiel vor der DFB-Pokal-Erstrundenpartie gegen Eintracht Norderstedt setzten sich unsere Kiezkicker verdient mit 1:0 gegen den italienischen Erstligisten durch. Das Tor des Tages erzielte Andréas Hountondji.
Für den finalen Test der Sommervorbereitung nahm FCSP-Cheftrainer Alexander Blessin zwei Veränderungen an seiner Startelf im Vergleich zum Testspiel bei Coventry City vor. Adam Dźwigała vertrat David Nemeth, der aufgrund von Adduktorenproblemen passen musste. Zudem rückte Danel Sinani für Oladapo Afolayan in die Anfangsformation. Innenverteidiger Jannik Robatsch verpasste das Spiel krankheitsbedingt.
In der ersten Viertelstunde der Partie tasteten sich beide Teams weitestgehend ab und kamen kaum zu Torgelegenheiten. Das änderte sich schlagartig, als Joel Chima Fujita einen Pass durch die italienische Abwehrkette steckte und Mathias Pereira Lage in Szene setzte. Freistehend überchippte der Angreifer Verona-Keeper Montipò und fand Andréas Hountondji, der aus einem Meter nur noch zur Führung einschieben musste (15.).
Wenig später konnte Fujita beinahe selbst erhöhen, als er von außerhalb des Strafraums wuchtig abschloss und lediglich am stark reagierenden Montipò scheiterte (19.). Fast noch größer war die anschließende Chance von Arkadiusz Pyrka. Der FCSP-Außenverteidiger wurde per flacher Flanke von Pereira Lage am zweiten Pfosten bedient und setzte seinen Abschluss aus acht Metern nur knapp über die Latte (22.).
Es dauerte, bis sich der italienische Erstligist vom Pressingdruck unserer Kiezkicker erholte. Die nächste Torchance resultierte aus einem verunglückten Rückpass, den Nikola Vasilj nicht unter Kontrolle bringen konnte. Hellas-Angreifer Giovane versuchte den FCSP-Schlussmann zu überlupfen, scheiterte aber zunächst am Bosnier und im zweiten Versuch auch noch an Eric Smith, der auf der Torlinie rettete (35.). Aufgrund der Mehrzahl an Chancen ging es für unsere Boys in Brown mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause.

Mathias Pereira Lage legte den 1:0-Führungstreffer von Andréas Hountondji auf.
Erneut setzte der FC St. Pauli den ersten Akzent. Hountondji gewann den Ball tief in der eigenen Hälfte, setzte zum Sprint über mehr als 50 Meter an und scheiterte aus halbrechter Position im kurzen Eck an Hellas-Torhüter Montipò (52.). Kurz darauf nahm Eric Smith aus 25 Metern per Freistoß Maß und erneut musste Montipò für die Italiener retten (55.).
Dann mal wieder Verona: Giovane konterte im Alleingang über den rechten Flügel und schoss nach einem kurzen Haken knapp am langen Eck vorbei (59.). Danach unterbrachen zahlreiche Auswechslungen sowie eine Trinkpause die Partie immer wieder und es kam für längere Zeit kein richtiger Spielfluss mehr auf.
Die Venetier zeigten sich in der Schlussphase bemüht und versuchten immer wieder offensiven Druck zu erzeugen, klare Torgelegenheiten sprangen dabei aber nicht mehr heraus. Die Blessin-Elf verteidigte leidenschaftlich und ließ defensiv nichts mehr zu. Auf der anderen Seite setzte sich Connor Metcalfe robust gegen Hellas-Verteidiger Enzo Ebosse durch und tauchte noch einmal frei vor dem Verona-Tor auf. Aus spitzem Winkel konnte er Montipò aber nur noch anschießen (84.). Es sollte die letzte Chance des Spiels gewesen sein und so pfiff Schiedsrichter Stefan Macanovic nach zwei Minuten Nachspielzeit zum Schlusspfiff.
Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir hatten eine schwere Anfangsphase und bei dem Wetter unsere Probleme ins Spiel zu kommen. Nach den ersten zehn Minuten haben wir es dann aber geschafft und die Kontrolle gewonnen. Es waren klare Torchancen dabei und nach dem 1:0 hätten wir eigentlich auch das 2:0 machen müssen. Wir hatten gute Momente mit Ball und gute Bewegungen im Spiel. Mit Verona haben wir eine kämpferische Mannschaft bekommen, da war schon eine Giftigkeit mit drin. Wir haben immer wieder gute Lösungen und eine Balance zwischen tiefen Bällen und dem Spiel vor die Kette gefunden. Mit den Wechseln hatten wir einen Bruch im Spiel, aber das ist normal. Deshalb war es wichtig, dass wir unser Spiel durchgezogen haben, ohne große Torchancen vom Gegner zuzulassen.“
Danel Sinani: „In einer Woche geht es wieder los, daher war es wichtig, dass wir heute ein gutes Gesicht zeigen. Wir haben es sehr gut gemacht, nicht viel zugelassen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen, um nächste Woche mit Selbstbewusstsein aufzutreten. Wir hatten heute viele Torschüsse und damit sind wir zufrieden. Natürlich haben wir in der zweiten Hälfte ein paar Chancen zugelassen, aber das werden wir analysieren und versuchen, diese Chancen zu minimieren.“
Hellas Verona
Montipò – Ebosse (86. Kurti), Núñez, Valentini (66. Slotsager) – Frese, Serdar (76. Kastanos), Bernede (66. Niasse), Tchatchoua – Suslov (66. Perez) – Livramento (86. Lambourde), Giovane
Cheftrainer: Paolo Zanetti
FC St. Pauli
Vasilj – Dźwigała (71. Ritzka), Smith, Wahl – Oppie (82. Ahlstrand), Fujita (82. Schmidt), Sands, Pyrka (46. Saliakas) – Sinani (71. Metcalfe) – Pereira Lage (71. Afolayan), Hountondji (71. Ceesay)
Cheftrainer: Alexander Blessin
Tore: 0:1 Hountondji (15.)
Gelbe Karten: Núñez, Valentini, Slotsager / Afolayan
Schiedsrichter: Stefan Macanovic (Österreich)
Zuschauer*innen: ca. 500
(tb)
Fotos: Witters