FC St. Pauli

Große Freude über den ersten Punkt herrschte nach dem Heimspiel gegen Champions-League-Teilnehmer Leipzig, allerdings ärgerten sich unsere Boys in Brown auch darüber, nicht alle drei Punkte geholt zu haben. Möglich war der erste Saisonsieg, einzig die Chancenverwertung und Leipzigs Keeper Péter Gulásci verhinderten den Dreier am Millerntor. „Wir haben gezeigt, wie gut wir sein können“, betonte Kapitän Jackson Irvine nach dem Spiel. Als einen „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete Stürmer Johannes Eggestein die starke Leistung gegen die Sachsen.

SCF unter Schuster
mit starken Start

Den nächsten Schritt wollen unsere Kiezkicker in Freiburg gehen, dabei steht ihnen eine schwere Aufgabe bevor. Die Breisgauer sind unter ihrem neuen Cheftrainer Julian Schuster richtig gut in die neue Spielzeit gestartet. Unter Schuster, der von 2008 bis 2018 selbst das SCF-Trikot getragen hatte und anschließend unter Christian Streich als Co-Trainer sowie als Verbindungstrainer für junge Talente tätig war, setzten sich die Freiburger im DFB-Pokal zunächst souverän mit 4:0 bei Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück durch. In der Liga folgte ein 3:1-Auftaktsieg gegen Vizemeister VfB Stuttgart. Nach der 0:2-Niederlage beim FC Bayern München setzten sich die Breisgauer erst mit 2:1 gegen den VfL Bochum und zuletzt mit 3:0 beim 1. FC Heidenheim durch. „Der Start spricht für sich“, zollte FCSP-Cheftrainer Alexander Blessin den Leistungen der Breisgauer, die in München lange auf Augenhöhe mitgespielt hatten, Respekt.

Grifo in den Griff bekommen

Der SCF besticht durch ein starkes Kollektiv, ein besonderes Auge müssen unsere Kiezkicker aber auf Vincenzo Grifo werfen. Der neunfache italienische Nationalspieler, der in Heidenheim zuletzt doppelt getroffen hat, jubelt gerne auch gegen unseren FCSP. Bei der Einweihung des Europa-Park Stadions im Oktober 2021 hatte Grifo zwei Tore zum 3:0-Sieg beigesteuert und auch beim letzten Duell beider Vereine in Liga zwei hatte der technisch hochbegabte Mittelfeldspieler im April 2016 zwei Treffer zum 4:3-Heimsieg des SCF erzielt. Und seine Ecke war es, die beim letzten Aufeinandertreffen im DFB-Pokal im Oktober 2022 die Partie entscheiden sollte. Erst rettete Matthias Ginter den SCF in der Nachspielzeit gerade noch in die Verlängerung, ehe Ex-Kiezkicker Michael Gregoritsch Grifos Eckball in der 119. Minute verwertete und so für das späte Aus unseres FCSP sorgte. Es war ein unglaublich bitterer Abend für unser Team, das einen tollen Pokalfight geliefert hatte.

Wie vor zwei Jahren ist auch jetzt wieder ein intensives Spiel zu erwarten. Und die extrem hohe Intensität - sowohl gegen als auch mit dem Ball - war im Heimspiel gegen Leipzig auch der Schlüssel zum ersten Punktgewinn. „Wir haben durch die ersten drei Spiele gelernt, dass wir die Intensität in dieser Liga halten müssen, um Punkte zu holen. Ich denke, dass jeder das verstanden hat. Wir müssen wieder die Intensität erreichen, die wir im Spiel gegen Leipzig hatten“, hatte Eric Smith im Vorfeld der Partie beim SCF betont. „Wir wollen keinen Prozentpunkt weniger investieren“, fügte Coach Blessin vor der Partie beim Tabellendritten hinzu.

Breisgau-Rückkehr für
Treu und Boukhalfa

Das Gastspiel in Freiburg bedeutet für gleich zwei Kiezkicker die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Mittelfeldspieler Carlo Boukhalfa trug neun Jahre lang das Trikot des SCF, ehe er im Sommer 2022 über Jahn Regensburg den Weg ans Millerntor gefunden hatte. Ein Jahr später folgte Philipp Treu, der zuvor sechs Jahre für die Breisgauer aufgelaufen war. Für den dritten Ex-Freiburger Robert Wagner (zuletzt krank) kommt die Partie an der alten Wirkungsstätte noch zu früh. Das gilt für einen Ex-St.-Paulianer auf Seiten der Breisgauer. Daniel-Kofi Kyereh, der von 2020 bis 2022 in 67 Pflichtspielen für unseren FCSP 21 Tore erzielt und 22 weitere Treffer vorbereitet hatte, hat sich im Februar 2023 einen Kreuzbandriss zugezogen und kämpft seitdem für die Rückkehr auf den Rasen.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor der Partie beim SC Freiburg haben wir mit Jackson Irvine und Connor Metcalfe gesprochen.

(hb/sh)

Fotos: Witters