„Intensität und Identität auf den Platz bringen“
Donnerstag, 28. März 2024, 12:00 Uhr
Der Ball rollt am Sonntag (31.3., 13:30 Uhr) wieder für unseren FC St. Pauli in Liga zwei, der SC Paderborn 07 gastiert am Millerntor. Vor der Partie nahm sich Cheftrainer Fabian Hürzeler viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...
...die personelle Situation: „Wir hatten eine extreme Situation, es waren neun Spieler auf Länderspielreise. Das ist wirklich viel, zudem hatten wir einige angeschlagene Spieler. Wir haben noch drei Tage bis zum Spiel und die gilt es zu nutzen. Elias Saad wird gesperrt fehlen. Ich kann noch nicht so viel sagen, was Oladapo Afolayan oder Philipp Treu angeht. Lars Ritzka konnte die gestrige Einheit wieder ohne Probleme durchziehen. Bei den anderen Spielern müssen wir von Tag zu Tag abwarten. Alle Nationalspieler sind soweit wieder gesund zurückgekehrt.“
...Youngster Eric da Silva Moreira: „Die Chance, dass er im Kader stehen wird, ist sehr groß. Spieler, die wissbegierig sind und eine gewisse Lernbereitschaft an den Tag legen, die demütig und bescheiden auftreten, passen vom Charakter und Profil sehr gut zum FC St. Pauli und auch in meine Mannschaft. Genau diese Eigenschaften bringt er mit. Zudem hat er einen sehr guten Eindruck bei der Länderspielreise hinterlassen und wirklich gute Spiele abgeliefert. Wir freuen uns, dass er bei uns ist und er bisher eine sehr positive Entwicklung nimmt. Trotzdem ist es immer wichtig, ihn nicht zu früh ins kalte Wasser werfen. Die zweite Liga ist nicht mal eben nebenbei zu machen, da musst du gut vorbereitet sein. Das ist unsere und das ist meine Verantwortung, ihn dementsprechend vorzubereiten,. damit er auch ein wichtiger Faktor für uns werden kann.“
...eine taktische Umstellung angesichts der möglichen Unterbesetzung auf den Außenbahnen: „Es ist alles möglich. Wir wollen unsere Identität und unseren Stil auf den Platz bringen. Dafür brauchen wir klare Abläufe, da können wir auch unterschiedliche Positionierungen haben. In den letzten beiden Spielen haben sich unsere Formationen auch geändert. So wird die Vorbereitung für Paderborn auf unser Spiel nicht ganz einfach. Die ähnlichen Abläufe wollen wir bewusst haben, weil du besser bist, wenn du dir treu bist. Trotzdem kann es sein, dass wir beim Personal Anpassungen vornehmen müssen.“
...den SC Paderborn 07: „Sie sind ein Gegner, der jede Mannschaft in der Liga schlagen kann. Das haben sie in dieser Saison bereits eindrucksvoll bewiesen. Sie sind sehr anpassungsfähig und können sich sehr gut auf einen Gegner einstellen. Sie haben mit Filip Bilbija einen überragenden Stürmer, der ein gutes Gefühl für die Tiefe hat, mit Ball aber auch gut in den Zwischenräumen ist. Mit Adriano Grimaldi haben sie vorne einen klaren Zielspieler und mit Sirlord Conteh einen sehr guten Umschaltspieler. Es zeigt, dass sie unterschiedliche Herangehensweise haben. Dementsprechend müssen wir uns auf verschiedene Szenarien und Thematiken vorbereiten. Das wird herausfordernd, aber wir freuen uns drauf. Ich gehe davon aus, dass sie eher mutig auftreten werden und sich sagen, dass sie hier nichts zu verlieren haben. Sie können bei uns eigentlich nur gewinnen“
...die eigene Spielweise: „Paderborn wird sich sicherlich Spiele anschauen, wo wir uns schwergetan haben. Es können Thematiken auf uns zukommen, die unangenehm für uns sind. Da gehört die Mann-Orientierung dazu. Für uns gilt es, uns auf eine gewisse Mann-Orientierung, aber auch auf einen Gegner vorzubereiten, der tief und kompakt steht und schnell umschalten kann. Auf beides müssen wir uns vorbereiten, weil Paderborn beides gut beherrscht. Wir spielen zuhause und da geht es wieder darum, die Intensität und unsere Identität auf den Platz zu bringen, unsere Fans wieder mitzunehmen und einfach wieder ein Spiel abzuliefern, in dem wir unsere Grundtugenden abrufen.“
...den medial mitunter schon sicher geglaubten Aufstieg: „An all den Rechenthematiken und Spekulationen dürfen wir uns nicht beteiligen. Ich betone Woche für Woche, dass es in dieser extrem ausgeglichenen Liga darum geht, immer nur das nächste Spiel zu bestreiten und sich maximal gut auf den nächsten Gegner, im aktuellen Fall Paderborn, vorzubereiten. Es ist definitiv kein Thema bei uns in der Mannschaft. Das größte Thema ist, wie wir Paderborn schlagen können.“
(hb)
Fotos: Witters