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„Wir werden jeden Spieler brauchen und das wird auch der Fall sein“

Für unseren FC St. Pauli stehen binnen sechs Tagen drei Spiele an. Am Sonnabend (28.10., 13 Uhr) empfangen unsere Kiezkicker den Karlsruher SC. Vor der Partie nahm sich Cheftrainer Fabian Hürzeler viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...den zuletzt starken und treffsicheren Johannes Eggestein: „Für mich ist es ein gutes Zeichen, wenn sich ein Spieler nicht hängen lässt, wenn er länger nicht spielt, sondern trotzdem sein Ego unter den Teamerfolg stellt. Jojo sollte für alle Spieler ein Vorbild sein. Er zeigt, dass der Erfolg der Mannschaft und des Vereins über allem steht. Mich freut es, wenn ein Spieler so hart an sich arbeitet und immer wieder maximale Professionalität zeigt. Jojo weiß genau, in welchem Raum er stehen muss. Er ist extrem torgefährlich und macht seine Mitspieler besser. Er hat es momentan einfach verdient, von Anfang an zu spielen, weil er gute Leistungen zeigt, ein Teamplayer ist und einen großen Mehrwert für die Mannschaft darstellt.“

...Simon Zoller und dessen möglicher Einsatz gegen den KSC: „Simon legt eine maximale Professionalität an den Tag. Er haut sich im Training rein, ist sehr präsent und hat viele Aktionen. Er steht da, wo ein Stürmer stehen soll, hat viele Abschlüsse und schießt viele Tore. Simon hat viel Erfahrung, davon werden wir definitiv profitieren. Die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes ist immer gegeben. Es kommt immer auf den Spielverlauf und das Ergebnis an. Wer in den kommenden Spielen wie lange zum Einsatz kommt, werden wir sehen.“

...Elias Saad und den Konkurrenzkampf auf den offensiven Außenbahnen: „Elias hat nach dem Spiel in Paderborn definitiv eine Reaktion gezeigt. Er hat sofort gezeigt, dass er wieder da ist und sich von so einem Spiel in seiner Entwicklung nicht zurückdrängen lässt, sondern weiter an sich arbeitet. Es ist die Reaktion, die wir von unseren Spielern auch erwarten. Ob wir was verändern werden, werden die kommenden Einheiten zeigen. Die Trainingsleistung ist uns wichtig, wir wollen die Intensität und den Konkurrenzkampf hochhalten. Wir haben super Optionen auf den Außenbahnen. Etienne Amenyido ist ein Startelfkandidat. Connor Metcalfe hat super Leistungen gezeigt, wenn er reingekommen ist. Und auch Danel Sinani zeigt im Training richtig gute Leistungen, die hat er auch in den Länderspielen gezeigt. Es ist top, dass wir mit solch einer Auswahl in die Englische Woche gehen können. Wir werden jeden Spieler brauchen und das wird auch der Fall sein.“

...tiefstehende Gegner und entsprechende Lösungen: „Es ist eine legitime Art und Weise, Fußball zu spielen. Das wird nicht meine Art und Weise sein. Letztendlich geht es nicht darum, schön Fußball zu spielen, sondern erfolgreich. Fußball ist ein Ergebnissport. Wir arbeiten schon die ganze Saison daran, die nächsten Schritte zu gehen und Lösungen zu finden. Es wird viel auf das letzte Drittel ankommen, in Paderborn haben wir es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht. Da waren wir unpräzise im Passspiel und nicht konsequent genug in der Positionierung. Zudem hatten wir zu wenig Spieler in der Box. An den Themen arbeiten wir Woche für Woche und von Spiel zu Spiel. Wenn uns das auch am Wochenende wieder erwartet, hoffe ich, dass wir einen Schritt nach vorne machen werden.“

...den Karlsruher SC: „Mit dem KSC kommt ein Team, das mit Selbstvertrauen anreist, weil sie gegen Schalke ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt haben. Sie haben klare Abläufe und eine hohe individuelle Qualität. Mit Jerôme Gondorf, Marvin Wanitzek, Paul Nebel und Lars Stindl haben sie eine der besten Mittelfeldreihen der Liga. Mit Igor Matanović und Fabian Schleusener haben sie vorne zudem zwei Spieler, die viel Speed und einen guten Abschluss haben und gerne in die Tiefe laufen. Es wird wichtig sein, dass wir Druck auf den Ball bekommen, die Zwischenräume schließen und die Flanken verhindern. Sie sind gegen Schalke als Mannschaft aufgetreten. Sie waren füreinander da, haben sich immer wieder gegenseitig abgeklatscht. Sie hatten eine gute Körpersprache und das nach zuvor fünf sieglosen Spielen. Der Zusammenhalt hat mir imponiert. Wir gehen das Spiel mit maximaler Bereitschaft an und freuen uns auf das Spiel.“

...das zuletzt sogar vom Stadtrivalen geäußerte Lob für die überzeugenden Auftritte: „Natürlich freut es mich, wenn auch HSV-Spieler unser Spiel loben und anschauen. Es ist ein Kompliment für die Mannschaft und ein Lob für die Arbeit. Wir müssen aber aufpassen, was die Erwartungshaltung angeht. Wenn wir vom Spiel gegen Paderborn ausgehen und danach sagen, dass es ein schlechtes Spiel war, dann fühle ich mich eher in einer verkehrten Welt. In Paderborn habe ich kein schlechtes Spiel gesehen, auch wenn wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Dominanz in Torchancen umgemünzt. Man kann nicht erwarten, dass wir jeden Gegner 5:1 oder 6:1 schlagen. Jedes Spiel wird hart erarbeitet. Ich betone immer wieder: Es wird wichtig sein, das Momentum des Spiels zu haben und gut gegen den Ball zu arbeiten. Jede Mannschaft hat ihre individuelle Qualität. Das war gegen Paderborn so und es wird auch gegen Karlsruhe so sein. Jede Mannschaft kann uns wehtun. Wir müssen mit maximaler Arbeit dagegen angehen. Es wird die Basis bei uns sein, hart gegen den Ball zu arbeiten. Es ist dann natürlich umso besser, wenn wir dann noch gut Fußball spielen. Es reicht nicht, schönen und guten Fußball zu spielen. Wir wollen und müssen erfolgreichen Fußball spielen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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