„Es wird ein Kampfspiel und das müssen wir annehmen“
Dienstag, 14. Januar 2025, 17:10 Uhr
Während der Englischen Woche gastiert der FC St. Pauli am Mittwoch (15.1., 18:30 Uhr) beim VfL Bochum. Im Vorfeld sprach FCSP-Cheftrainer Alexander Blessin auf der Pressekonferenz mit den anwesenden Medienvertreter*innen u.a. über...
...die personelle Situation: „Johannes Eggestein hat heute wieder mittrainiert. Wenn bis morgen nichts mehr passiert, dann ist er im Kader. Elias Saad hat weitere positive Schritte gemacht. Das Spiel am Mittwoch kommt noch zu früh. Robert Wagner hat vor dem Frankfurt-Spiel noch etwas gespürt. In den nächsten zwei Wochen wird er sicherlich noch kein Thema sein. Karol Mets müssen wir ein bisschen bremsen. Es geht einfach darum, wie stark er Kraft entwickeln kann und da fehlt noch ein bisschen. Lars Ritzka hatte erst Rückenprobleme und dann Probleme an der Oberschenkel-Rückseite. Von daher haben wir uns darauf geeinigt, dass er zu Hause bleibt und das auskuriert. Connor Metcalfe ist weiterhin am Laufen und erhöht seine Tempoläufe und hat auch ein bisschen den Ball involviert. Aber bei ihm ist es schwierig, einen zeitlichen Horizont anzugeben.“
...den kommenden Gegner: „Dieter Hecking hat es geschafft, die Mannschaft auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Das hat dann auch der Sieg gegen Heidenheim gezeigt. Es wird ein schwieriges Spiel, weil sie eine ganz klare Struktur haben, viel mit langen Bällen ihre Zielspieler suchen und klar auf die zweiten Bälle gehen. Es wird ein Kampfspiel und das müssen wir annehmen. Bochum kommt mit einer gewissen Dynamik, Härte und Intensität. Sie werden natürlich auch von den eigenen Fans gepusht. Darauf müssen wir uns einstellen und dagegenhalten.“
...die vermeintliche Favoritenrolle: „Ob es ein Sechs-Punkte-Spiel ist, interessiert uns nicht. Wir bereiten uns ganz normal vor und wissen um die Wichtigkeit des Spiels. Aber das ist jedes Spiel, ob gegen Frankfurt oder Heidenheim. Die Konstellation ist ja klar. Wir wollen dominant auftreten, das wollen wir immer. Letztendlich wissen wir genau, wie schwer es ist, in Bochum zu spielen. Wir müssen alles reinschmeißen, um unsere Leistung abzurufen. Aber über die Favoritenrolle will ich gar nicht reden.“
...die kommenden Spiele: „Wir haben uns die Tabellensituation hart erarbeitet und wollen diese Position natürlich auch am 34. Spieltag haben. Wenn man aber jetzt schon über das zweite und dritte Spiel nachdenkt, verliert man den Fokus. Das Wesentliche ist das nächste Spiel und das ist morgen. Ich werde nicht den Fehler machen, Energie für irgendwas zu verschwenden, was noch weit weg ist. Es sind extrem wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten. Da kann man viel gewinnen oder viel verlieren. Wir wollen das Maximum herausholen, das ist ganz klar.“
...den Druck vor dem Spiel gegen Bochum: „Gegen Kiel hatten wir die gleiche Situation. Da waren wir auch in der besseren Position und Kiel musste das Sechs-Punkte-Spiel unbedingt gewinnen. Jetzt beginnt es wieder von null und du musst wieder alles dafür tun, dass du das Spiel ziehst, mit allen Facetten, die auf dich zukommen. Der Druck ist jedes Wochenende da und dem Stellen wir uns. Da müssen wir genau so durch wie Bochum.“
...die Einstellung der Mannschaft nach einem Rückstand: „Es geht darum, positiv in das Spiel reinzugehen und davon auszugehen, dass wir erst mal alles wegverteidigen. Wenn wir dann in Rückstand geraten, müssen wir damit umgehen. Das ist jetzt unsere Aufgabe. Als Nächstes gilt es, dann auch mal zurückzukommen. Aber dieses Spiel wird kommen, dass wir auch mal ein Ergebnis drehen werden.“
...das Spiel mit dem Ball gegen Bochum: „Gegen Frankfurt hatten wir viele Spieler in der Box. Dort wollen wir versuchen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Wenn wir eine hohe Präsenz im Strafraum haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass mal ein Ball durchrutscht, höher. Wir wollen mutig und gierig zu sein, aber nicht alles über Bord werfen, was unsere Struktur anbelangt. Die Jungs haben wir darauf hingewiesen, wie das auszusehen hat. Das haben wir in den letzten Spielen passabel gemacht und das gibt uns ein gutes Gefühl. Morgen müssen wir noch ein Ticken wachsamer sein.“
...Jackson Irvine: „Ich habe noch nie einen selbstkritischeren Spieler gesehen. Ein Ticken Lockerheit und Gelassenheit würde ihm manchmal guttun. In Gesprächen versuche ich das zu vermitteln. Dass er in gefährliche Positionen vor dem Tor kommt, ist hervorragend. Er gibt uns da wahnsinnig viel Qualität. Ich bin absolut sicher, dass wir demnächst sein erstes Tor bejubeln können. Wenn ich seine letzten Chancen sehe, hat er für mich als klassischer Box-to-Box-Player agiert. In solchen Momenten kann dann auch James Sands den defensiven Part übernehmen und Jackson rückt mehr in die Offensive. Das traue ich ihm zu und das ist eine Stärke, die wir von ihm brauchen.“
(tb/ls)
Fotos: Witters